
Der Landkreis Meseritz
Landkreis im ehemaligen Regierungsbezirk Frankfurt in der preußischen Provinz Brandenburg seit 1938. Der Landkreis Meseritz hatte eine Fläche von 706,49 km2. Zu den wichtigsten Städten im Landkreis zählten Meseritz, Betsche, Brätz und Tirschtiegel. 1818 gehörte der Kreis Meseritz zum Regierungsbezirk Posen in der preußischen Provinz Posen. 1919 wurde der Kreis Meseritz der Provinz Grenzmark Westpreußen-Posen unterstellt. Mit dem Inkrafttreten des Versailler Vertrages 1920, wurde der östliche Teil mit der Stadt Bentschen an Polen abgetreten. 1921 wurde der Verwaltungsbezirk Grenzmark Westpreußen-Posen umbenannt in Grenzmark Posen-Westpreußen. Bis 1938 gehörte der Landkreis zur Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen. Der Landkreis bestand von 1818 bis 1945. Sitz der Verwaltung war die Stadt Meseritz. Der Landkreis hatte 1939 ungefähr 37.000 Einwohner.

Gemeinden im Landkreis Meseritz | |||
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Altenhof | Bauchwitz | Betsche (Stadt) | Birkenhorst |
Bobelwitz | Brätz (Stadt) | Brausendorf | Dürrlettel |
Eschenwalde | Georgsdorf | Groß Dammer | Grunzig |
Hochwalde | Hoffmannsthal bis 1937 Rybojadel |
Janau | Kainscht |
Kalau | Klastawe | Koschmin | Kranz |
Kulkau | Kupfermühle | Kurzig | Kuschten |
Kutschkau | Lagowitz | Meseritz (Stadt) | Naßlettel |
Neu Bentschen | Neudorf (Schloß) | Nipter | Ober Görzig |
Panwitz | Paradies | Pieske | Politzig |
Reinzig | Rogsen | Scharzig | Schierzig |
Schierzighauland | Schindelmühl | Schönfelde (Grenzmark) bis 1937 Stalun |
Solben |
Tirschtiegel (Stadt) | Weißensee | Wilhelmsthal (Grenzmark) bis 1937 Zielomischel |
Wischen |
Meseritz
Meseritz liegt an der Mündung der Packlitz in die Obra. Erste urkundliche Erwähnung um 1005. 1259 bekam Meseritz das Stadtrecht. 1793 wird Meseritz Teil von Preußen. 1939 hatte Meseritz knapp 12.000 Einwohner. Der jetzige polnische Name lautet : Międryzzecz.

Betsche
Betsche liegt an mehreren Seen, dem Stadtsee und dem Mielno-See. Die Stadt lag nur 2 Kilometer von alten Deutsch-Polnischen Grenze entfernt. 1412 wird Betsche als Stadt bezeichnet. 1793 kam Betsche zu Preußen und 1938 zu Brandenburg. 1939 hatte Betsche knapp 1.700 Einwohner. Der jetzige polnische Name lautet : Pszczew.

Brätz
Brätz liegt am Fluß Faule Obra. 1428 vom polnischen König gegründet. 1939 hatte Brätz knapp 1.100 Einwohner. Der jetzige polnische Name lautet : Brójce.

Tirschtiegel
Tirschtiegel liegt an der Obra an der alten Deutsch-Polnischen Grenze. 1247-1793 kam Tischtiegel zu Schlesien und damit zu Polen. Tirschtiegel erhielt 1394 das Stadtrecht. 1793 kam Tirschtiegel zu Preußen. Mit dem Versailler Vertrag wurde Tirschtiegel geteilt. Der größere Teil Tirschtiegels blieb bei Deutschland. 1939 hatte Tirschtiegel knapp 2.200 Einwohner. Der jetzige polnische Name lautet : Trzciel
