
Der Landkreis Züllichau-Schwiebus
Landkreis im ehemaligen Regierungsbezirk Frankfurt in der preußischen Provinz Brandenburg seit 1818. Der Kreis Züllichau wird 1816 gebildet. Umbenennung in Kreis Züllichau-Schwiebus. Der Landkreis Züllichau-Schwiebus hatte eine Fläche von 1093,97 km2. Zu den wichtigsten Städten im Landkreis zählten Bomst, Liebenau, Schwiebus, Unruhstadt, Züllichau. Der Landkreis bestand von 1873 bis 1945. Nach Auflösung des Kreises Bomst im Jahre 1938 kommen Teile davon zum Landkreis Züllichau-Schwiebus. Der Landkreis hatte 1939 ungefähr 60.000 Einwohner. Die Stadt Züllichau war Kreisstadt des Landkreises.

Gemeinden im Landkreis Züllichau-Schwiebus | |||
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Alt Hauland bis 1937 Alt Jaromierz Hauland |
Alt Obra Hauland | Altreben bis 1937 Chwalim |
Alt Tepperbuden |
Birkholz | Blankensee-Goldbach | Blankfelde | Bomst (Stadt) |
Braunfelde | Buckow | Dornau | Friedrichsfelde |
Friedrichstabor | Friedrichswerder | Früchtenau | Glauchow-Bork |
Glogsen | Goltzen | Goltzen II | Gräditz |
Großdorf | Groß Schmöllen | Grunwald | Hammer |
Harthe | Jehser | Jordan | Kalzig |
Karge | Kay | Keltschen | Klein Dammer |
Klein Heinersdorf | Kleistdorf bis 1937 Neu Kramzig |
Klemzig | Klippendorf |
Koppen | Krammensee bis 1937 Kramzig |
Krauschow | Krummendorf bei Züllichau |
Kutschlau | Lang Heinersdorf | Langmeil | Lanken |
Leimnitz | Liebenau (Stadt) | Lugau | Merzdorf |
Mittwalde | Möstchen | Mosau | Mühlbock |
Muschten | Neudörfel | Neu Hauland bis 1937 Neu Jaromierz Hauland |
Neuhöfchen |
Neu Tepperbuden | Nickern | Niedewitz | Oblath |
Obraberg | Odereck | Oggerschütz | Oppelwitz |
Ostritz | Palzig | Posenbrück | Rackau |
Reckenwalde | Rentschen | Riegersdorf | Rietschütz |
Rinnersdorf | Rissen | Sawische | Schmarse |
Schönborn | Schönfeld | Schwiebus (Stadt) | Seeläsgen |
Skampe | Starpel | Steinbach | Stentsch |
Trebschen | Ulbersdorf | Unruhstadt (Stadt) | Walmersdorf |
Wilkau | Witten | Wolfsheide (Grenzmark) bis 1937 Wilze |
Wutschdorf |
Zion | Züllichau (Stadt) |
Bomst
Bomst liegt an dem Fluß Faule Obra, in einem sumpfigen Gebiet. Die Stadt lag nur 2 Kilometer von der ehemaligen polnischen Grenze entfernt. 1397 erhielt der Ort das Stadtrecht. 1319 kam der Ort zu Brandenburg, 1335 dann zu Polen. 1793 kam Bomst zu Preußen. 1818 bis 1938 war Bomst Kreisstadt des Kreises Bomst. 1939 hatte Bomst knapp 2.200 Einwohner. 1945 war der Ort zu 35 Prozent zerstört. 1938 kam die Bombst in den Landkreis Züllichau-Schwiebus. Der jetzige polnische Name lautet : Babimost.

Liebenau
Liebenau liegt zwischen mehreren Seen (Gastsee, Richtersee und Ratssee). Von 1219 bis 1810 gehörte der Ort den Zisterziensierorden. Im 15. Jahrhundert bekam Liebenau die Stadtrechte verliehen, diese verlor die Stadt aber wieder um 1648. Im Jahre 1857 erhielt der Ort wieder das Stadtrecht. 1939 hatte Liebenau knapp 1.100 Einwohner. Der jetzige polnische Name lautet : Lubrza. 1945 verlor der Ort unter Polen seine Stadtrechte.

Schwiebus
Schwiebus liegt am Fluß Schwemme und dem Schloßsee. 1335 erhielt der Ort deutsche Stadtrecht. 1360 gehörte die Stadt den schlesischen Herzögen. Von 1435 bis 1467 kam die Stadt zum Johanniterorden. 1742 kam das Land Schwiebus zu Preußen. 1815 wurde der Bezirk Schwiebus mit dem Land Züllichau vereinigt zum neuem Kreis Züllichau-Schwiebus. 1939 hatte Schwiebus knapp 10.400 Einwohner. Der jetzige polnische Name lautet : Świebodzin.

Unruhstadt
Unruhstadt liegt im Tal der Faulen Obra. Unruhstadt wird erstmals 1360 erwähnt. 1661 erhielt der Ort das Stadtrecht. 1793 kam die Stadt dann zu Preußen. Von 1807 bis 1815 war die Stadt Bestandteil des Herzogtums Warschau (künstliches Gebilde von Napoleon). 1818 wurde die Stadt Teil des Kreises Bomst und 1938 des Kreises Züllichau-Schwiebus. 1939 hatte Unruhstadt knapp 1.700 Einwohner. Der jetzige polnische Name lautet : Kargowa.

Züllichau
Züllichau liegt 6 Kilometer entfernt von der Oder in nördlicher Richtung. Züllichau gehörte bis 1138 zum Großpolnischen Reich. Danach kam Züllichau zum Herzogtum Schlesien. 1319 wurde Züllichau erstmalige urkundlich erwähnt. 1537 wurde das Land Züllichau vom Markgrafen der Neumark erworben. 1939 hatte Züllichau knapp 9.800 Einwohner. Der jetzige polnische Name lautet : Sulechów. 1945 war die Stadt zu 60 Prozent zerstört.
